Ressourcenzentrum

Ressourcenzentrum

Vor dem Hintergrund einer emissionsfreien Kommune stellt die Kreislaufführung von Wertstoffen eine signifikante Stellschraube zum Erreichen von Klimazielen sowie der Erschließung übergeordneter Synergien dar. Der Paradigmenwechsel der entsorgungsorientierten Abfallwirtschaft hin zu einer versorgungsorientierten Ressourcenwirtschaft kann dabei als Plattform für zahlreiche Aktivitäten auch aus anderen Bereichen dienen. Ein Ressourcenzentrum, das derartige Aktivitäten bündelt, kann demnach als Keimzelle einer nachhaltigen Regionalentwicklung wirken.

Ziel des Vorhabens ist es, Ressourcenströme in den Kommunen zu bündeln und durch effiziente Verwertungsmethoden möglichst vor Ort zu verwerten und damit einen finanziellen und ökologischen Mehrwert für die Kommune zu generieren. Die dadurch erzielten Einnahmen sollen zum einen die monetären Investitionen – zumindest teilweise – refinanzieren, und zum anderen soll durch die Integration der Ressourcenschonung und Wiederverwertung von Wertstoffen das Bewusstsein der Bürger geschärft und die Idee der regionalen Kreislaufwirtschaft in das soziale Bewusstsein der Kommune getragen werden.


Eine Option zur Bündelung derartiger Ansätze auf kommunaler Ebene stellt ein erweitertes und integriertes Ressourcenzentrum dar. Grundsätzlich stellt das Ressourcenzentrum ein in sich geschlossenes, jedoch jederzeit erweiterbares modulares System zur regionalen Stoffstromlenkung dar. Wie bereits beschrieben, sollen die in der Kommune anfallenden Ressourcen möglichst in der Kommune genutzt werden. Erst wenn dies technisch und/oder wirtschaftlich nicht darstellbar ist, wird eine Nutzung oder Verwertung außerhalb der Kommune angedacht. Hierbei sollen Synergien zwischen den einzelnen Aufbereitungsverfahren aufgedeckt und ausgebaut werden. Das Ressourcenzentrum erlaubt und erfordert auch die enge Kooperation mit den Themenbereichen der anderen Teilprojekte. Weiter ist eine soziale und gesellschaftliche Integration des Ressourcenzentrums vorgesehen, um eine größtmögliche Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen.

Zur Information der Bürger über eine sinnvolle Verwertung und den Weiter- und Wiedergebrauch von Gebrauchsgegenständen soll ein am Standort integriertes Informationszentrum dienen. Da der ggf. vorhandene Gebäudebestand in das Konzept integriert werden soll, böte sich eine Nutzung der Räume durch das Informationszentrum an. Die Gebäude sollen zu diesem Zweck auf einen energetisch und Gebäudetechnisch aktuellen Stand gebracht werden. Die im KrWG vorgesehene Vorbereitung zur Wiederverwendung soll durch ein Reparaturcafé sowie einen Reparaturservice für kleine Reparaturen sichergestellt werden. Auf ehrenamtlichen Treffen können Besucher ihre defekten Geräte wie z. B. elektrische Geräte, Möbel, Fahrräder, Textilien etc. zur Reparatur bringen. Den Teilnehmern wird fachmännische Unterstützung sowie Werkzeug und Material für alle möglichen Reparaturen angeboten