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Welgesheim

Welgesheim

Welgesheim liegt dort, wo der Wiesbach einst von der alten Heerstraße überquert wurde. Malerisch vor einer mit Reben und einem Wäldchen bestandenen Anhöhe und abseits der Durchgangsstraße. Dieser Satz, entnommen dem Buch "Weinparadies Rheinhessen", ist charakteristisch für den Ort, dessen Existenz bis in die Römerzeit zurückverfolgt werden kann. Bei Fundamentarbeiten für ein Wohngebäude wurden mehrere Grabstätten freigelegt, die nach Auskunft des Amtes für Vor- und Frühgeschichte auf eine römische Siedlung schließen lassen.

Der Ort - früher Wellingesheim genannt - wurde erstmals im Jahre 770 urkundlich erwähnt. Die Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz hat am 28.10.1977 der Ortsgemeinde Welgesheim die Genehmigung zur Führung eines eigenen Wappens erteilt. Die Beschreibung lautet wie folgt: "In Gold ein schräg gelagerter schwarzer Pfeil, links oben eine blaue Lilienkrone." Die Lilienkrone symbolisiert die gekrönte Maria mit Kind. Die Farben Schwarz und Gold geben gleichzeitig einen Hinweis auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zur Kurpfalz.

Das neue Wappen berücksichtigt die historisch zu belegenden Gerichtssiegel von 1574 und 1712 und gibt trotz seiner Einfachheit durch seine Symbolik wichtige Hinweise auf die Tradition der bereits 770 im Lorscher Codex erwähnten Gemeinde.

Die Welgesheimer Weinbauflächen gehören zur Einzellage "Kirchgärtchen" und zur Großlage "St.Rochuskapelle".
Neben dieser noch stark ausgeprägten bäuerlichen Struktur geht die Entwicklung der Gemeinde mehr und mehr zu einer ländlichen Wohngemeinde hin.

Eine große Zahl der Einwohner im erwerbstätigen Alter hat ihren Arbeitsplatz in den nahegelegenen Städten Bad Kreuznach, Bingen, Ingelheim, Mainz oder aber auch in den Gewerbestandorten der Verbandsgemeinde in Sprendlingen und Gensingen. Dies wird durch relativ günstige Verkehrsverbindungen nach allen Richtungen hin unterstützt. Im Ort selbst hat sich ein Betrieb niedergelassen, der auf dem Gebiet der Kunststoffverarbeitung tätig ist.
Es sind mehrere Gewerbebetriebe angesiedelt.

Place de Josephine auf dem Napoleonswanderweg bei Welgesheim


In unserer Gemeinde herrscht ein ausgeprägtes Gemeinschaftsleben. Dies äußert sich durch eine - trotz der wenigen Einwohner - große Zahl von Vereinen: Männergesangsverein, Musik- und Gesangsgruppe, Turn- und Sportgemeinde, Bauernverein, Landfrauenverein, Karnevalverein, Freiwillige Feuerwehr

Durch den Umbau des ehemaligen Schulgebäudes und der Neuerrichtung einer Mehrzweckhalle, die den Namen "Weindorfhalle" trägt, hat die Ortsgemeinde im Jahre 1983 für ihre Bürger, die erwähnten Vereine und andere Gruppen günstige Bedingungen für die Fortentwicklung geschaffen. Dieses Gebäude, in welchem sich auch das Büro des Ortsbürgermeisters, der Ratssaal und die Gemeindebücherei befinden, ist zum sportlichen und kulturellen Mittelpunkt der Gemeinde geworden. 

Zur Deckung des dringenden Wohnbedarfs, wurde im Jahre 1992 das Baugebiet "Östlich der Ortslage" geschaffen. Im Frühjahr 2000 hat die Ortsgemeinde ein weiteres Neubaugebiet, "Nördlich der Ortslage", mit 36 Bauplätzen ausgewiesen. Zur Ansiedlung ortsansässiger Betriebe wurde ein kleines Gewerbegebiet an der Bahnhofstraße mit rund 1,5 ha ausgewiesen. Ferner ist eine ca 2,8 ha große Fläche für eine Rohstoffverwertung - Containerdienst vorhanden. Im Jahre 2005 wurde der kirchliche Kindergarten eröffnet, der von Kindern aus Welgesheim und der Nachbargemeinde Zotzenheim besucht wird.