Klimaschutzkonzept

Klimaschutzkonzept

der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen

Mit dem Ziel, den Strombedarf in der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen bis zum Jahr 2018 aus regenerativer Energiegewinnung vor Ort zu decken, beschloss der Verbandsgemeinderat die Aufstellung eines Klimaschutz- und Energiemanagementkonzeptes.
Die seit Jahren weiter stark gestiegenen Preise für Benzin, Heizöl und Strom, die Abhängigkeiten von den großen Förderländern und zunehmende internationale Auseinandersetzungen über Energiereserven und Transportwege lassen erwarten, dass die Sicherung der Energieversorgung die Verringerung der Abhängigkeit von endlichen Energieträgern auch für Bezieher von unterdurchschnittlichen oder durchschnittlichen Einkommen bezahlbar bleibende Energiekosten über Jahrzehnte Ziele mit hoher Priorität bleiben. Unter dem Aspekt der weltweit erkannten Notwendigkeit global zu denken und lokal zu handeln wird das Klimaschutz- und Energiemanagementkonzept der Verbandsgemeinde hierzu einen wertvollen Beitrag leisten.

Ziele bundesweit

Im Fokus der Nationalen Klimaschutzinitiative stehen Verbraucher, Wirtschaft, Kommunen sowie soziale und kulturelle Einrichtungen. Die Förderprogramme und Einzelprojekte sollen verfügbare klimafreundliche Technologien gezielt voranbringen, zukunftsweisende Klimaschutztechnologien anhand von Modellprojekten demonstrieren und verbreiten sowie Hemmnisse, die die Umsetzung von Klimaschutzschutzmaßnahmen bisher verhindert haben, identifizieren und abbauen.

Die nationale Klimaschutzinitiative leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des deutschen Klimaschutzziels. Die Bundesregierung hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 um 40 % zu senken. Dafür hat das Kabinett am 5. Dezember 2007 das “Integrierte Energie- und Klimaschutzprogramm der Bundesregierung” (IEKP) beschlossen. Perspektivisch will das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) einen allgemeinen Förderrahmen zur Markteinführung und -durchdringung von Klimaschutztechnologien erarbeiten und der EU-Kommission zur Genehmigung vorgelegen.

Ziele der Verbandsgemeinde

Das Thema Klimaschutz ist eine der herausragenden Aufgaben der Zukunft. Vor diesem Hintergrund hat sich die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen zum Ziel gesetzt, ihren Strombedarf bis 2018 aus regional verfügbaren regenerativen Energien zu decken. Dies geht aus dem Beschluss des Rates der Verbandsgemeinde vom 29.09.2008 hervor. Die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes und die folgende Konzeptumsetzung wird die Erreichung dieses Zieles ermöglichen. Dabei ist die kontinuierliche Umstellung der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen zu einer „Null-Emissions-Verbandsgemeinde“ prioritäres Ziel. Zur Erreichung dieses Zustands sind Einspar-, Suffizienz- und Effizienzmaßnahmen sowie eine deutliche Steigerung regenerativer Energien zur Deckung des Energiebedarfs bis auf 100% im stationären Bereich, die Schwerpunkte bei der Bearbeitung. Neben dem ökologischen Hintergrund ist der Aspekt der regionalen Wertschöpfung und Wirtschaftsförderung ein weiterer Grund zur Umgestaltung der Energieversorgung in der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen. Grobe Schätzungen zeigen, dass im Jahr 2005 bereits Gelder in Höhe von über 10 Mio. Euro aus der Verbandsgemeinde durch den Erwerb fossiler Energieträger abgeflossen sind. Durch die seit 2005 weiter gestiegenen Energiepreise hat sich diese Situation weiter verschärft. Trotz derzeit gesunkener Preise für fossile Energieträger, ist zukünftig zu erwarten, dass sich Jahr für Jahr der anfallende Betrag für die Verbandsgemeinde deutlich weiter erhöhen wird, solange keine alternativen Systeme zur Energiebereitstellung integriert werden.

Aus diesem Grund soll konzeptionell erarbeitet werden, wie sich das Gebiet der Verbandsgemeinde möglichst zu 100% aus den regionalen Potenzialen nachhaltig und klimaverträglich mit Energie versorgen kann. Grundlage eines solchen Konzeptes soll deshalb ein ganzheitlicher, systemischer Ansatz sein, um die Verbandsgemeinde dauerhaft zu einer Null-Emissions-Verbandsgemeinde zu entwickeln

BMUB_NKI_gefoer_Web_300dpi_de_quer.jpg