Blühstreifen

Blühstreifen

Was nützt ein Blühstreifen?

Ein Blühstreifen oder eine Blühwiese ist ein Fleckchen Erde, wo sehr viele verschiedene Wildblumen ungestört und wild durcheinander wachsen. Ein Blühstreifen ist die Basis vieler Nahrungsketten und fördert die heimische Artenvielfalt. Standortangepasste Wildblumen, Sträucher und Bäume stellen die Nahrungs- und Lebensgrundlage für viele Tiere dar. Vor allem Insekten finden in den Blühstreifen Nahrung, da sie auf die Pollen und den Nektar der Wildblumen angewiesen sind.

Generell können Blühstreifen sehr verschiedene Aufgaben haben. Denn jede Tierart andere Ansprüche an den Blühstreifen. So braucht unser heimisches Wild sehr hohe und dichte Blühstreifen mit eiweißreichen Pflanzensamen. Insekten brauchen sehr viele verschiedene Blühpflanzen, da verschiedene Insektenarten auch verschiedene Pflanzenarten bevorzugen.  

Nahrung, Lebensräume und Versteckmöglichkeiten: 

Blühstreifen schaffen das ganze Jahr über Lebensräume und Rückzugsorte für Tiere und Pflanzen. Durch eine sehr intensive Nutzung der Landschaft durch den Menschen gibt es weniger unberührte Bereiche, wo Wildblumen wachsen können. Deshalb wird das Nahrungsangebot für viele Insekten immer knapper. Wenn wir wieder Bereiche mit Blühpflanzen anlegen, helfen wir mit, Blütenbestäuber, wie Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten zu retten. Die Pollen und der Nektar sind Nahrung im Sommer. Im Winter können Insekten in den Hohlräumen der trockenen Blumenstängeln und Blüten schlafen. Gefördert werden auch für die Landwirtschaft nützliche Insekten, wie Schwebfliegen oder Marienkäfer. Die Pflanzensamen und auch einige Insekten sind eine Nahrungsquelle für viele Vögel. Niederwildarten, wie Rebhühner, Fasane und Feldhasen verstecken sich in den Blühstreifen vor Feinden.

Weitere Vorteile für Menschen

Für den Menschen haben Blühstreifen auch viele Vorteile. Vor allem profitiert der Mensch von den Insekten, die in den Blühstreifen leben. Zudem helfen sie bei Starkregen oder Stürmen gegen Erosion, also gegen das Abtragen der oberen Bodenschicht durch Wind oder Wasser. Der mit Pflanzen bewachsene Boden ist besser vor Wind und Wetter geschützt. Auch das Grundwasser wird geschützt, weil Nährstoffe durch die Pflanzenwurzeln im Boden gehalten werden und nicht ausgewaschen werden. Außerdem können Blühstreifen auch genutzt werden, um die Bodenfruchtbarkeit wieder zu erhöhen, indem Humus aufgebaut wird. Humus ist zersetztes Pflanzenmaterial, das wichtige Nährstoffe in den Boden bringt. Und werden die Blühstreifen im Ort angelegt, können sie den Erholungswert steigern.

Beispiele von Pflanzen für eine Blühwiese

  • Kornrade (Agrostemma githago)
  • Kornblume (Centaurea cyanus)
  • Acker-Ringelblume (Calendula arvensis)
  • Feld-Rittersporn (Consolida regalis)
  • Echte Hundszunge (Cynoglossum officinale)
  • Wilde Malve (Malva sylvestris)
  • Acker-Lichtnelke (Silene noctiflora)

Beispiele für Tiere auf einer Blühwiese

  • Ackerhummel
  • Honigbiene
  • Siebenpunkt-Marienkäfer
  • Großes Heupferd (Grashüpfer)
  • Kleiner Kohlweißling
  • Großer Kohlweißling
  • Kleiner Fuchs (Schmetterling)
  • Wildbienen
  • Wespen
  • Schwebfliegen